BadAiblingDasMagazin_2026 - Magazin - Seite 20
20 Gesunde Stadt
Moor ist ganz schön alt, habe ich inzwischen gelernt:
Bei der letzten Eiszeit vor vielen Tausend Jahren
entstand auch im Inntal ein Gletscher. Als er sich zurückzog hinterließ er den Rosenheimer See, der sich über
eine große Fläche erstreckte. Im Laufe der Zeit verlandete dieser See. In den zurück bleibenden Feuchtmulden konnten abgestorbene Gräser und Moose
durch den hohen Grundwasserspiegel nicht abgebaut
werden und bildeten so nach und nach ein Moor.
Da ein natur belassener Moorkörper pro Jahr um etwa
einen Millimeter wächst, kann man sich leicht vorstellen,
dass es viele Jahrtausende für ein richtiges Moor braucht.
Das ist alles sehr interessant, aber wofür Moorbäder konkret
gut sind, will ich auch noch wissen. Ich frage später mal in
der Tourist-Info nach. Aber jetzt genieße ich meinen
restlichen Tag in der Therme, die wirklich sehr viele, ganz
unterschiedliche Möglichkeiten bietet.
Am nächsten Tag treffe ich Erna Neumeyer, die Leiterin
der Kur- und Touristinformation. Sie erzählt ein wenig
über das Bad Aiblinger Moor, das Fachleute als ortsgebundenes Heilmittel der Stadt bezeichnen: „Moorbäder
helfen bei vielen Beschwerden, zum Beispiel bei Rheuma,
bei Operations folgen oder auch Rückenschmerzen.
Sie wirken entspannend und heilend. Außerdem ist
Moor sanft. So hält man im Moorbad zum Beispiel
viel höhere Temperaturen aus, als im Wasser. Das
liegt daran, dass Moor Hitze sehr gut speichert und
nur langsam wieder abgibt. Heilsam sind zum einen
die rund 250 Hormone und Mineralstoffe, die im Moor
enthalten sind. Zum anderen verursacht ein Moorbad ein
künstliches Fieber. Dieses Heilfieber stärkt die Selbstheilkräfte
des Körpers und löst viele weitere Prozesse im Körper aus.“
Das klingt wirklich spannend. Ein Moorbad ist bei meinem
Paket jetzt nicht dabei, aber zwei Moorpackungen mit