BadAiblingDasMagazin_2026 - Magazin - Seite 51
Tradition & Brauchtum 51
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Wurde von den Gebirgsschützen eigenhändig
errichtet: die Kapelle am Totenberg.
Gebirgsschützen 1980 wiedergegründet. Seit den 1970er
bis Mitte der 1980er Jahren hat es in Oberbayern
geradezu einen Boom an solchen Wiedergründungen
gegeben. Die Idee war, Traditionen wiederzubeleben. Wiedergegründet werden durfte nur dort, wo es früher schon
Gebirgsschützen gab.“ Ähnliche Vereinigungen gibt es zum
Beispiel noch in Tirol und Südtirol.
Heute verstehen sich die Gebirgsschützen als Hüter
bayerischer Volkskultur vom Tragen der besonderen
Montur, über das sportliche Schießen bis zur Pflege
des alpenländischen Volkslieds oder auch des Denkmalschutzes. Zudem bittet der Freistaat Bayern die Gebirgsschützen immer wieder, bei offiziellen Anlässen zu repräsentieren, etwa mit einer Ehrenformation bei Besuchen von
Staatsoberhäuptern oder beim alljährlichen Oktoberfestumzug in München. Der Schirmherr der Gebirgsschützen
ist übrigens immer der amtierende Ministerpräsident des
Freistaats.
Rund 170 Mitglieder hat die Gebirgsschützenkompanie
Aibling, davon sind heute etwa 65 aktiv. Wenn man fragt,
was es mit der militärischen Ordnung in Kompanien, mit
Hauptmann, Oberleutnant und Fähnrich auf sich hat, erklärt
Uwe Hecht das sehr einleuchtend: „Das kommt aus ihrer
Entstehungsgeschichte: Gebirgsschützen waren Landesund Heimatverteidiger, sie haben Haus und Hof geschützt
und wurden nicht im Ausland eingesetzt. Um das leisten
zu können, mussten sie natürlich schießen können. Wobei
mir wichtig ist, dass der Ausdruck ‚Schütze‘ von schützen
kommt und nicht von schießen. Neben den kompanieinternen
Vergleichsschießen mit dem Luftgewehr, der Armbrust, dem
Kleinkaliber Gewehr und dem Karabiner K 98k gibt es immer
wieder auch regionsübergreifende Wettbewerbe.“